Beitenbachtalsperre wird nun doch entschlammt!

Breitenbachtalsperre wird noch 2018 entschlammt.

Die Mainzer Landesregierung hat mit einer Förderzusage ihren Willen bekräftigt, die Entschlammung der Breitenbachtalsperre nahezu vollständig zu tragen. Nur 10 Prozent der förderfähigen Kosten müssen von der VG Rennerod und der Gemeinde Waigandshain getragen werden.

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Das teilte der MdL Hendrik Bückling (SPD) nach einem Gespräch mit Umweltministerin Ulrike Höflich mit. Die VG Rennerod geht davon aus, dass ab  April 2018 mit der Entschlammung begonnen werden kann. Die Ortsgemeinde Waigandshain ist Eigentümerin der in den Gemarkungen der Ortsgemeinden Waigandshain, Emmerichenhain und Rennerod gelegenen, etwa 80 Hektar großen Breitenbachtalsperre. Das Gewässer wurde vor circa 60 Jahren als Hochwasserrückhaltebecken mit angelehntem Naturschutzgebiet angelegt.

Der nährstoffreichen Breitenbachtalsperre droht die Verlandung. Ein Bewirtschaftungsplan für die Breitenbachtalsperre aus dem Jahr 2006 empfiehlt neben anderen Maßnahmen die Entschlammung des Gewässers. Diese Entschlammungsmaßnahme ist nunmehr eines der zentralen Themen in der Verbandsgemeinde Rennerod. Nach dem Wegfall des „Spülfeldes West" sollte nunmehr geprüft werden, ob die insgesamt anfallenden Sedimente auf einer Landgewinnungsfläche im südlichen Bereich des Gewässers aufgebracht werden können. Hierzu waren jedoch noch weitere eingehende Untersuchungen – auch bezüglich des Flächenumfangs der Landgewinnung – erforderlich.

Favorisiert wird ein Nassverfahren.

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Das hat unter anderem den Vorteil, dass der See nicht abgelassen werden muss. Die Geruchsbelästigung fällt zudem dadurch deutlich geringer aus. Ein einzusetzender Saugbagger erzielt eine Leistung von 1000 bis 1200 Kubikmeter Schlamm und Wasser pro Tag. 310 000 Kubikmeter Schlamm sind insgesamt zu bewältigen. Zur Aufbringung der gesamten Schlammmassen auf die sogenannte Landgewinnungsfläche West bräuchte man zu den neun Hektar Fläche zusätzlich weitere vier Hektar, die dem See genommen werden müssten. In der Planung zu berücksichtigen sind zudem Becken für die Sedimente des Breitenbachs.

Auch der Mönch auf der Emmerichenhainer Seite soll neu aufgebaut und doppelt gesichert werden. Die Arbeiten sind für Mai 2018 anvisiert worden, so der VG-Bürgermeister. In einem ersten Schritt werden die Planungskosten vom Land gefördert. Hierfür wurden von der Regierung in Mainz die zuwendungsfähigen Ausgaben auf 287 000 Euro festgesetzt, die jetzt in unterschiedlichen Finanzierungsabschnitten abgerufen werden. Davon sind bis heute bereits geförderte Finanzierungsabschnitte mit einer Gesamtsumme von 136 000 Euro und einem Landeszuschuss von 122 400 Euro abgeflossen. „Ich freue mich, dass die Landesregierung zu meiner Zusage als Minister aus dem Jahr 2011 steht und die Aufgabe mit unverändert hoher Priorität vorantreibt", macht MdL Bückling deutlich. Die Förderhöhe von 90 Prozent zeige, dass die Landesregierung im Wiesensee ein für die Region wichtiges Naherholungsgebiet sehe, das auch für den Naturschutz zum Erhalt des Westerwälder Grottenolms (Proteus burulis anguinus) wichtig ist. Alle Beteiligten seien nunmehr gefordert, die Planungen zügig voranzutreiben und die eigentlichen Sanierungsarbeiten schnellstmöglich zu beginnen, so Bückling.

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